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Kolonialware

Rahmen der Arbeit

Studium Aufnahmeprüfung

Erscheinungsjahr

2019

Arbeitsgrösse

Einzelarbeit

Kreativart

Konzeptarbeit

Über das Projekt

Kolonialware

Zwischen Düften und Emotionen: Eine historische Begegnung 


Im Rahmen meiner Aufnahmeprüfung für das Studium erhielt ich die Aufgabe, Textausschnitte in den Raum zu bringen und dazu eine Bildergeschichte zu gestalten. Die ausgewählte Geschichte drehte sich um einen Tee-Verkäufer in Basel, der während der Kolonialzeit seinen Laden „Manger & Boire“ eröffnete. Die Hauptfigur dieser Geschichte war Fritz Manger.


Nach umfassenden Recherchen über Tee, die Kolonialzeit und die dunkle Geschichte der Völkerschauen in Basel und Europa entschied ich mich, eine Geschichte zu erzählen, die sich in diesem Teegeschäft abspielt.


Ich erstellte ein Comic mit zwei Hauptfiguren: einerseits Tamani, eine Frau aus Ceylon, die an einer Völkerschau teilnehmen muss und auf ihrem Weg durch die Strassen den Duft des Tees ihrer Heimat wahrnimmt. Sie folgt dem Geruch und betritt den Laden von Fritz. Fritz, der Tee-Verkäufer, bietet ihr unwissend den Tee ihrer Heimat an, was sie so emotional berührt, dass sie in Tränen ausbricht. Fritz tröstet sie und bemerkt dabei die schaulustigen Blicke der Passanten von aussen. In diesem Moment wird ihm klar, wie es sich anfühlen muss, als Ausstellungsobjekt zur Belustigung weisser Menschen missbraucht zu werden.


Parallel zu diesem Comic entstand ein Modell des Teeladens, verpackt in einer grossen Teebüchse. Diese Büchse kann geöffnet und mit Duft verstärkt werden. Im Inneren stehen die beiden Hauptfiguren, Arm in Arm, inmitten des Ladens, um die emotionale Tiefe und die kulturelle Verbindung zu verdeutlichen.


Dieses Projekt war eine tiefgreifende und ehrliche Auseinandersetzung mit Geschichte, Empathie und der Macht des Erzählens. Es spiegelt mein Bestreben wider, Kunst und Geschichte zu nutzen, um Geschichten zu erzählen, die uns zum Nachdenken anregen und berühren.

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